- 136 -

1452 (22. sierpnia) W poniedziałek po dniu Wniebowzięcia NMP etc.

Propozycje Związku Księstw Wrocławia, Świdnicy, Jawora etc. w sprawie ugodowego wygaszenia legnickiego sporu lennego.

— Nach Cristi geburt virczenhundert jar danach in dem czwey und fumffczigsten jare den montag nest nach unser liben frauen tag assumpcionis haben der erwirdige in gote vater und herre herr PetrusPiotr II. Nowak (zm. 1456), od r. 1447 biskup wrocławski bischoff zu Breslow, der edle herr Hans von Coldicz heuptman, ritterschaft mannschaft und stete der furstenthum BreslowWrocław SweidniczŚwidnica JaworJawor OlowOława NymptschNiemcza etc. uff gemeynem gehalden tage zur Swidnicz ubersehen vorhandilt eigentlichen gemerckit und betrachtit zcweileuffte und irrethum, die sich zcwuschen dem hochgebornen fursten herczuge JohanseJan I. Lubiński (zm. 1453), w l. 1441-1446 książę lubiński, od 1441 na Chojnowie, 1443-1450 na Brzegu, od 1449 na Złotoryi; syn księcia Ludwika III. Lubińskiego herren zu HaynowChojnów etc. an eynern und der stat LegniczLegnica an dem andern teile enczund groslichen irwackit und erhaben haben, unde gefleissiget, wie sy nach scheden und vorterbnisse diser lande obilstand und ungedeyen, die sich manchwaldig darans ergangen haben, teglich finden und ergeen und furbas in kumftigen czeiten deshalben swerlicher ergeen mogen, vorhalden mochten unde underfoen bis an zukumft unsers allergnedigsten herren konig LaslawWładysław Pogrobowiec (zm. 1457), od r. 1440 król Czech (Ladislav Pohrobek), od 1453 król Węgier i Chorwacji; syn Albrechta II., króla Niemiec, Czech i Węgier, und haben darumb nach gruntlichem weytem vorgehabtem rate dise stucke aussecze und artikel in gleicher stymme mit eyntracht sam vor das beste begriffen als hienach fulget. Zum ersten mole, das die land und stete Legnicz und GoltbergZłotoryja mit irer manschafft, die do durch czweyvaldige howldunge geparteit und geteilet sind, in eynikeit samptlich und ungesundert beyenander bleiben und ymande mit beider teile wille nach gemeynem rate des bundes vortrawet und zu getrawer hand sullen gegeben werden bis zu mundigen jaren unsers erbherren konig Laslows und zu austrage der sachen. Zum andern mole, das die hochgeborne furstynn fraw Hedwig von Legnicz bynnen solcher czeit von den obengeschriben landen und steten Legnicz und Goltberg nach beqwemkeit und notdorfft vorsurgit werden durch den bund, deme beide teile eyn solchs vortrawen sullen mechtiglich bis zu austrage der sachen. Zum dritten mole, ap solchir vorsacz von beiden teilen uffgenomen gelibet und gelobit wurde, das denne die sachen umb die vorgenanten lande und stete uff unsern erbherren konig Laslow ader syne rete, ap sie seinen koniglichen gnaden ehr syner mundikeit ader darnach zugegebin wurden, mechtiglichen stehn sullen in solcher weise, wo sie von seinen koniglichen gnaden ader seiner gnaden zugegeben rethen hen geweiset wurden, do solche sachen nach ordenunge und aussacze der cronen zu Behmen und nach beider teile begnadungen und gerechtikeit zu entlichem rechte gerichtet und vorsurget sullen werden, das beide teile deme also nachkomen unde dohen fulgen sullen ane hindertrit bis zu rechtlichem ende der sachen. Zum virden mole, das alle und iczliche wege formen und aussecze, die der bund umb frontliches entscheides willen, daczu umb vormeydunge imrats zcweyleufte und ungedeyens diser lande beiden teile gar manchfaldigilch vorgesaczt und fleissiglich vorgenomen hat, dem allerdurchluchtigsten konig FridricheFryderyk III. Habsburg (zm. 1493), od r. 1440 król Niemiec, od 1452 Święty Cesarz Rzymski, 1457 książę austriacki, od 1453 arycyksiążę von Habsburg; syn księcia Styrii Ernesta Żelaznego etc. Romischen keiser und konig Laslow eigentllch vorczedilt und usgedrucket werden, und das ire keiserilche und konigliche gnaden gnediglich geruchten zu bestellen, das sulche begriffene czoge in dise land von dem hochgebornen fursten herczuge FridrichFryderyk II. Łagodny (zm. 1464), od r. 1428 książę saski i elektor Rzeszy Niemieckiej z dynastii Wettynów; syn księcia Fryderyka I. Kłótnika von Sachsen unde von dem edlen herrn JerszigkJerzy I. z Podiebradów (cz.: Jiří z Kunštátu a Poděbrad, zm. 1471), od r. 1458 król Czech; przyjął wiarę husycką von Cunstat und Podiebrad etc. abegewand und vorhalden mochten werden, auch uff das sich der bund nach irer keiserlichen und konigilchen underweisunge in gelegenheit solcher treflicher sachen deste ufrichtiger ane unfertige nachsagunge und arge vormerckunge ken beiden teilen und auch sust allenthalben ken ydermann waste zu halden. Zum funften male, das man dem herczoge von Sachsen etc. und auch herrn Jerszigk von Podiebrad dy gelegenheit der sachen zcwuschen beyden teilen gewand mit sampt der abeslounge aller vorsecze, dy en der bund gethan hat, schrifftlichen ausdrucke und eigentlich vormelde und sy mit fleisse bitte, das sy sich weyter in solche sachen nicht stecken nach keynem teile in den sachen mit hulffe in dise land zu senden beystunden, betrachtit wy eyn sulchs unserm erbherren konig Laslow und synen erblanden auch uns allen zu keynem fromen nucze nach gedeyen sunder zu obilstande irrethum und verterbnis beqweme. Zum sechsten, ap solche aussecze den landen zum besten begriffen von allen teilen ader von eynem in sonderheit abegeschlagen and vorwurffen wurde, in masen also vor allczeit geschen ist, das man beiden teilen und sonderlich dem abestendigen teile, das solche aussecze vorkore, ernstlich sagte wider den bund solche gelegenheit der sachen gruntlichen und unvorhalden hinder sich an unsern gnedigsten herren den Romischen keyser und konig Laslow brengen welden, was es denn aldo von iren keysirlichen und koniglichen gnaden in solchen sachen wider solch eigenwillig und ungehorsam part zu thun geboten wurde unserm erbherrn und disen landen zcu gute, welden sy sich als getraw gehorsame irer erbhirschaft gancz unverbrochlich nachhalden. Zum leczten, ap solche fehde von beyden teilen nicht underfangen und hengelegit mochte werden, das sy den bund dorynne ungeczwacket lasen und von keynem teile doryn greiffen sullen, ausgenomen ap sich ymande hinder dem bunde personlicher fehde undersloen und zu eynem derselbin teile halden wurde in hulffe und beystande, das derselbe solche eigene fehde sonderlich und selbir austruge ane hulffe des bundes; wurde ader daruber der teile irkeyns in den bund greiffen, so sullen und wullen der erenwirdige in gote vater und herre herre Petrus bischoff zu Breslow, der edle her Hans von Coldicz heuptmann, ritterschaft mannschaft und stete Breslow Swydnicz Jawor etc. des ganczen bundes wider das selbige teil in hulffe eyntrechtiglich beyenander stehn und sich solcher angriffe schoczen ufhalden und weren ane allen widersproch und kegenrede. Des zu orkund bekentnis und merer sichirheit habin wir Peter von gotis gnaden bischoff zu Breslow, Hans von Coldicz heuptmanne und ratmanne der stat Sweydnicz von fleissiger bete wegen des ganczen bundes obengenant unser ingesigel unden an disen briff gedrucket, der gegeben ist nach gotis geburt virczenhundert jar darnach in dem czwey und funifczigisten jaren den nesten dinstag vor Bartholomei des heiligen zcwelfboten.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.